Neil Poulton (geboren 1963) ist ein schottischer Produktdesigner, der in Paris lebt. Er ist auf das Design von täuschend einfach aussehenden Massenprodukten spezialisiert und hat bereits zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten. Am Bekanntesten sind seine Entwürfe in den Bereichen Technologie- und Leuchtendesign. Er arbeitet häufig für die Unternehmen LaCie und Artemide, zu denen er seit Beginn der 90er Jahre eine gute Beziehung unterhält. 2007 erwarb das Museum des Centre Georges Pompidou in Paris sechs von Poulton entworfene Objekte für seine zeitgenössische Dauerausstellung. 2008 nannte die Zeitschrift Time Poulton in dem Artikel „Das Design 100 – die Menschen und Ideen hinter dem einflussreichsten Design von heute“. Neil Poulton lebt und arbeitet seit 1991 in Paris. 1985 schloss ers ein Studium an der Napier University in Edinburgh mit dem Bachelor of Science in Industriedesign (Technologie) ab und wurde von der SIAD Chartered Society of Designers als studentischer Produktdesigner des Jahres ausgezeichnet. 1988 machte er an der Domus-Akademie in Mailand, wo er bei dem Architekten Andrea Branzi und dem Designer Alberto Meda studiert hatte, den Master in Design. Zu Poultons Lehrern gehörten der italienische Architekt Ettore Sottsass, der deutsche Industriedesigner Richard Sapper sowie Isao Hosoe und Anna Castelli Ferrieri. 1989 stand Neil Poulton als Schöpfer der „Ageing Pens“, der „alternden Stifte“, im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Sie wurden auch als „Penna Mutante” (Mutantenstift) bezeichnet. Sie bestanden aus einem „lebendigen“ Kunststoff und veränderten bei Gebrauch im Laufe der Zeit ihre Farbe. Die „Ageing Pens“ wurden im Londoner Victoria and Albert Museum, im Centre Georges Pompidou in Paris und in der Axis Gallery in Tokio ausgestellt. Von 1991 bis 1992 arbeitete Poulton kurz für den französischen Designer Philipe Starck in Paris. Poulton war schon Gastsprecher und Gastprofessor an verschiedenen Instituten, wie dem Central Saint Martins College of Art and Design in London, der Domus-Akademie in Mailand und der University of Western Australia in Perth. Er ist aktives, wenn auch nur gelegentliches Jury-Mitglied der ENSCI (Les Ateliers) in Paris. Poultons Entwürfe wurden bereits vielfach ausgezeichnet, darunter sieben Mal mit dem französischen Preis „Etoile de l'Observeur du Design", zehn Mal mit dem deutschen Red Dot Design Award, zwei Mal mit dem Red Dot Design Award „Best of the Best“, fünf Mal mit dem deutschen Preis des „IF" International Forum Design, drei Mal mit dem französischen Preis „Janus de l'industrie", zwei Mal mit dem „Recommendation Premio Compasso d'Oro" und mit dem „Menzione d'Onore Premio Compasso d'Oro 2011“ für die Leuchte Veio, die er für Artemide entworfen hatte.